Die Ueberfahrt mit der Faehre auf die Insel Phu Quoc hat 2,5 Stunden gedauert. Hier ist es nun wirklich SEHR warm. Die Temperaturen klettern tagsueber auf an die 40 Grad im Schatten, nachts kuehlt es nur wenig ab, so dass es morgens immer noch gute 24 Grad sind. Das bedingt natuerlich auch eine recht warme Wassertemperatur: Das Meer ist immer schoen badewannenwarm – und somit angenehm zum Reingehen, aber keiner Erfrischung als solche … erfrischen kann man sich dann nur mit kalten Fruchtsaeften, kalten Bier oder Cocktails …
Die Insel ist richtig gruen (obwohl es schon mehrere Monate nicht mehr geregnet hat). Sie hat uns bei unserer Ankunft gleich an Jurassic Parc erinnnert. Es ist hier etwas huegelig im Landesinneren, mit Bergen so um die 600m Hoehe. Die Straende sind oft sandig, aber nur teilweise von Palmen gesaeumt.
Phu Quoc hat im Moment noch eindeutig einen Prae Tourismus Status, aber es wird fleissig gearbeitet. In 10-20 Jahren sieht das hier bestimmt ganz anders aus. Es soll das vietnamesiche Phuket werden, mit 2-3 Millionen Urlaubern im Jahr. – Derzeit sind ca. 75% der Strassen noch Sand- / Geroellpiste, einige Teile sind aber schon gut geteert – und schon gleich zweispurig ausgebaut. Der internationale Flughafen ist seit gut einem Jahr fertig, wenngleich es noch keine weiten internationalen Fluege z.B. aus Europa geben soll. Hier am Strand gibt es schon einige Resorts, es entstehen weitere entlang der Kueste.
Durch die lange Trockenheit und das warme Klima eignet es sich hier hervorragend zum Anbau von Pfeffer. Es reiht sich manchmal eine Pfefferfarm an die naechste. 2012 wurde Vietnam zum weltweit groessten Exporteuer fuer Pfeffer (und Kaffee). Im Landesinneren gibt es ein paar Nationalparks, die aber noch militaerisches Sperrgebiet darstellen. In einem Teil kann man einen kleinen Forrestwalk machen und einen Eindruck von den Waeldern hier bekommen. Es ist schon fast wie in einem tropischen Regenwald – nur fehlen hier – im Vergleich zu Costa Rica – die vielen bunten Voegel.
Abends wird es am Meereshorizont immer richtig hell: Die Fischerboote sind mit grossen Lampen ausgestattet und leuchten das Meer sehr hell aus. Es sieht so aus, als ob man dort hinten am Horizont ein Stadion beleuchten wuerde. Das wird gemacht um die Tintenfische anzulocken und zu fangen. – In vielen Kuestenoertchen sieht man viele Fischer mit ihren Booten. Fische werden dort auch getrocknet, man findet sie vielerortsens auf den Maerkten.
Geht man hier ins Meer baden, so sieht man, wenn man einen Moment ruhig stehen bleibt, viele Fische. Sie sind nicht nur sandfarben, sondern auch bunt. Kleiner, groesser, gestreift und gepunktet. Sogar Gouppies, die ich sonst nur aus dem Aquarium kenne, schwimmen einem einfach durch die Beine. In den Gebieten um die Insel werden durch den Zufluss der grossen Fluesse viele Naehrstoffe angespuelt, es ist eine ideale Vorraussetzung zum wachsen von Korallen vorhanden. Die Tauchgebiete hier sollen zu den schoensten hier in Vietnam gehoeren. Man kann wohl Kugelfische, Barracudas, Riffhaie, Seepferdchen und vieles andere sehen.
Getaucht sind wir hier nicht. Aber: Wir haben uns getraut und haben uns hier ein Motobei, einen Motorroller ausgeliehen. Hier ist der Verkehr noch sehr gemaessigt – auf unserer Tour gestern sind uns etwa drei Autos begegnet, ein paar LKWs und einige Motobeis. Es hat richtig Spass gemacht ueber die Pisten unterwegs zu sein und sich die Landschaft hier im ganz eigenen Tempo und selbstbestimmt anzuschauen. Dabei haben wir auch eine Pfefferfarm besichtigt. Das war schon spannend. Die Pflanzen erinnern in ihrer Art zu wachsen an Bohnen an ihren Stangen. Nur sind die Pfefferpflanzen nicht einjaehrig, sondern mehrjaehrig. Nach drei Jahren beginnen sie erst zu tragen.
So langsam geht unser Urlaub hier in der Waerme leider zu Ende. Heute fliegen wir weiter nach Saigon. Von dort aus geht es morgen (Freitag) wieder nach Hause. Am Samstagmorgen werden wir dann wieder in Frankfurt eintreffen.
Schoene Gruesse,
Matthias und Kerstin